Maximilian Hoffman, der Händler für Mercedes-Benz in den USA, feierte schon seinen Triumph. Seinen Namen und Vermögen aufs Spiel setzend, hatte er nämlich darauf bestanden, eine neue sportliche Fahrzeugfamilie für Amerikanische Boheme zu entwickeln. Unverzagt ließ Hoffman die neuen Kleinen, den schwierigen Amerikanischen Automarkt, gesättigt mit Haifischmonstern, zu erobern. Er hat getroffen. Das Publikum hat den neuen Typ mit großem Zulauf und einer langen Warteliste der Käufer empfangen. Während der Typ 300SL schon ein komplettes Fahrzeug war, blieb der Mercedes-Benz 190SL noch im Rohzustand, seine Abschlussversion erschien erst ein Jahr später am Automobilsalon in Geneva.
Der in Geneva erschienene Mercedes-Benz Typ 190SL unterschied sich sehr von dem in New York vorgestellten. Der Serienwagen Mercedes-Benz 190SL wurde mit einem neuen Motor ausgestattet, er hatte die auf der Motorhaube gehobene Luftansaugung nicht mehr, die Rücklampen, die Forder- und Rückkotflügelform wurden völlig geändert. Seit dem Anfang des Jahres 1955 starteten die Vorbereitungen zum Reihenbau am Werk in Sindelfingen, schon ab Mitte Mai erfolgte die Maßfabrikation selbst. Äußerliche Wirkung des Autos hat sich die ganze Herstellungszeit verfeinert, bis zum Jahr 1963, als der letzte Wagen des Typs 190SL vom Band lief. Nur der Motor änderte sich nicht.